- Knappe
Quelle:
Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft, s45-46:
Die Familie Krakevitz, ebenfalls Wendischen Ursprungs, darf wohl in dem edelen Wenden Krak oder Craco, dessen Dorf, villa Craconis (vielleicht Krakow bei Tribsess), 1231 bei Gründung des Kloster Neuen-Camp demselben überwiesen wurde, und der in einer Urkunde von 1236-37 (die Urkunde trägt das falsche Datum 1203) selber als Zeuge vorkommt, ihren Stammvater begrüsen, da Krakeuitz Krakos Sohn bedeutet. Als Familiename lässt sich Krakevitz erst 1302 nachweisen, mit dem Knappen Johannes Krakeuitz, vermutlich demselben Johannes, der unsern Bundesbrief besiegelte (Stralsunder Bundesbrief 5 Januar 1316). Neben ihm wird noch ein Henneke Krakeuitz genannt, der also wohl ein Vetter sein muss, da es in Pommern nicht üblich war, dass Brüder denselben Vornamen erhielten. Ausserdem erscheint noch in diesem Bundesbrief Tesmar Krakevitz (auf der Siegelumschrift nennt er sich Tesmar Krake).
Die Familie hatte sich schon von dem Fastlande Rügen, wie alle Wendischen Ursprungs, nach der Insel Rügen zurückgegezogen, und hatte auf Wittow den Hof Krakevitz, jetzt Fährhof (schon 1505 dat gut Crakevitzenhof, anders de Verhof genomet), angelegt. Eine grössere Bedeutung erlangte die Familie durch Hans Krakevitz, seit 1459 Herzoglichen Vogt zu Wolgast und Usedom, der 1480 mit den ehemaligen Divitzenschen, dann Vitzenschen Gütern zu Divitz und Zubehör belehnt wurde. Dieser Güterkomplex wurde 1616-25 an die Pommernherzoge zurückgegeben. Die Familie selbst blüht noch in Meklenburg.
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