- Bischof von Schleswig
Quelle:
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Band II (1990)Spalten 1205-1206 Autor: Friedrich Wilhelm Bautz
HUSSEN, Tileman von, evangelischer Bischof von Schleswig, * 1497 im Herzogtum Kleve,
+ 14.5. 1551 in Schleswig. - Nach seinem Studium der Theologie in Löwen, einem Aufenthalt in Hamburg und der Verleihung der theologischen Doktorwürde in Wittenberg 1537 rief der dänische König Christian III. den reformierten Theologen als Professor an die neueröffnete Universität Kopenhagen, wo er gemeinsam mit Bugenhagen (s.d.) ab 8.9. 1537 lehrte. Neben seinem Amt als Rektor der Universität (1539-41) bekleidete H. die Stelle des Hofmeisters und -predigers bei Prinzessin Anna, bis er nach dem Erlaß der Schleswig-Holsteinischen Kirchenordnung vom 9.3. 1542 zum Nachfolger des verstorbenen (1541) letzten katholischen Bischofs gewählt wurde. H., erster evangelischer Bischof, erhielt die Weihe von Bugenhagen, der zuvor dieses Amt abgelehnt hatte. H. war bekannt für seine guten Kenntnisse des Hebräischen und der alten Sprachen und widmete sich gewissenhaft und engagiert seinen bischöflichen Aufgaben.
Lit.: O. F. Arends, Gejstligheden i Slesvig og Holsten fra Reformationen til 1864. I, Kopenhagen 1932, 370 f.; - A. Dahl, Sondesjüllands Bispehistorie, 1933, 20 f.; - Ernst Feddersen, KG Schleswig-Holsteins. II (1517-1721), 1936-38, 91. 103. 114-117; - W. Jensen, Der Abschluß der Ref. in Schleswig-Holstein, in: Zschr. der Ges. f. Schl.-Holst. Gesch. 70/71, 1943; - J. Skovgaard, Slesvsg Bispedomme 948-1791, in: Slesvigs delte Bispedomme. Festskrift, Kopenhagen 1949, 54-56; - Otto Scheib, Die Ref.diskussion in der Hansestadt Hamburg 1522-1528. 1976/77; - DBL XI, 13 f.; - NDR X, 87; - RGG III, 493; - P.: auf dem Epitaph im Schleswiger Dom; dazu: D. Ellger, Die Kunstdenkmäler d. Stadt Schleswig II, 1966, 414 f., Abb. 415.
Letzte Änderung: 09.03.2002
http://www.lysator.liu.se/runeberg/dbl/8/0181.html
Dansk biografisk Lexikon, side 178 - 179:
Hans Enke, en Nederlænderinde, ægtede siden M. Hieronymus Cypreus
Ny kirkehist. Saml. 559 ff
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